Das MLG Wasserlager

Das MLG Wasserlager

Das MLG-Wasserlager war ein Ausflug, welcher im Schuljahr 2021/22 das erste Mal stattfand. Dabei ging es um das Erlernen von Paddeln, Kanufahren und "nicht-Kentern". Teilgenommen haben interessierte Schüler aus den 8. Klassen und unsere Sportlehrer Herr Haasch, Frau Machleb und Herr Harzer. Es ist geplant, dass dieses Wasserlager im Schuljahr 2022/23 erneut stattfindet und die nächsten 8. Klassen somit auch wieder die Möglichkeit haben, sich dafür anzumelden. Genaueres erfahrt Ihr dann von eurem Sportlehrer oder eurer Sportlehrerin.

Der erste Tag

Die Anreise und das erste Mal ein Paddel in der Hand

Die Etappe am ersten Tag setzte sich aus dem 17km langen Abschnitt der Unstrut zwischen den Orten Bottendorf und Nebra zusammen. Nach der überraschend kurzen Anfahrt, kamen wir in der Jugendherberge Nebra an und konnten dort unser Gepäck einlagern. Anschließend wurden wir mit dem Shuttle-Service des dortigen Kanu-Vereines Nebra flussaufwärts zu unserer ersten Anlegestelle gefahren. Dort angekommen bekamen wir eine kurze Einweisung. Für viele von uns war es das erste Mal, dass sie in einem Kanu saßen, ein Paddel in die Hand gedrückt bekamen und versuchen sollten zu fahren. Als wir nacheinander ablegten, mussten wir feststellen, dass das Lenken gar nicht so einfach war. Als wir uns dann als Gruppe zusammengefunden hatten, fuhren wir los und probierten uns im Lenken und schnell Fahren aus. Einige nahmen richtig Fahrt auf und krachten dann in die Uferböschung. Wieder andere hatten mit den Bäumen zu kämpfen, deren Äste teilweise das Wasser berührten und so die Fahrt in eine aufregende 1. Erfahrung verwandelten. Nach einer Weile ging das Lenken dann aber besser und wir fuhren zwar immer noch Zick-Zack-Kurs auf der Unstrut, aber immerhin blieb die Böschung immer mehr verschont. Die Zusammenstöße untereinander waren da noch einmal ein ganz anderes Thema... Zwischendurch legten wir im Ort Kaiserpfalz an und bekamen dort unser Essen. Nach dieser kurzen Unterbrechung ging es weiter flussabwärts in Richtung Nebra, wo sich unsere letzte Anlegestelle für diesen Tag befand. Als wir dort ankamen, zogen wir die Boote aus dem Wasser und liefen von dort aus zur Jugendherberge, wo unser Gepäck schon auf uns wartete. Nach der Etappe waren alle 'etwas' nass und erschöpft und wir ließen den Tag nach dem Abendessen mit Volleyball, Baskettball und Tischtennis enden.

Der zweite Tag

Sonnenbrand, einfach mal treiben lassen und Leistungskontrolle

Der nächste Tag begann mit dem Frühstück und einer ernüchternden Erkenntnis: Sonnenbrand. Die einen hatten ihn mehr, die anderen weniger, aber auch das hielt uns nicht davon ab, wieder in die Boote zu steigen. Wir liefen also zur Anlegestelle und ließen die Boote wieder zu Wasser, was mittlerweile schon deutlich organisierter und besser von der Hand ging. Nun ging es weiter flussabwärts! Die einen gaben richtig Gas und setzten sich an die Spitze, die anderen ließen es eher entspannt angehen  und bildeten das 'Schlusslicht'. Nach einer Weile fanden einige von uns heraus, dass man die Boote ja auch miteinander verbinden und sich so Arbeit sparen kann. Erst wurden die Boote hintereinander aufgereiht und der Vordermann hatte die ehrwürdige Aufgabe den Rest zu ziehen. Dann wurde die Idee 'weiterentwickelt' und die Boote nebeneinander aufgereit. Nun konnten wir uns treiben lassen und nur die ganz links oder rechts außen mussten  lenken. So sonnten wir uns eine Weile mit Musik, während die Sportlehrer unser Essen organisierten. Als wir weiter flussabwärts an der Anlegestelle ankamen, führten wir die Leistungskontrolle durch. Die Kriterien waren unter anderem schnell fahren und passend dazu schnell bremsen, aber auch richtig lenken. Nach der Leistungskontrolle wurden alle Boote wieder aus dem Wasser geholt und wir waren fertig - dachten wir zumindest. Unsere Sportlehrer hatten sich für uns noch einen Wettlauf mit zwei Mannschaften ausgedacht, bei dem es darum ging, welche Mannschaft den Behälter als erste mittels Schwämmen komplett mit dem Wasser aus der Unstrut gefüllt hat. Als wir damit fertig waren, wurden wir alle als "Wasserplanscher" getauft und jeder bekam einen passenden Spitznamen.

Nach der Taufe, am 2. Tag

Danach gab es für alle noch eine Abkühlung in der Unstrut und im Anschluss eine Stärkung im örtlichen Imbiss. Als alle gestärkt waren, ging es mit dem Shuttle zurück zur Jugendherberge. Von dort aus gingen einige in's Nebraer Freibad, andere blieben in der Herberge und ruhten sich aus, spielten Tischtennis, Volleyball oder Baskettball. Nach einer Stärkung am Abend konnten wir noch in gemütlicher Runde mit Stockbrot am Lagerfeuer, den Abend ausklingen lassen.

Der dritte und letzte Tag

Die letzte Etappe, Motivation und Sonne

Das Wetter am dritten Tag war noch einmal sehr schön. Wir packten unsere Sachen, zogen die Betten ab und gingen zum Frühstück. Danach ging es mit dem Shuttle zurück zu dem Ort, an dem wir gestern getauft wurden. Die Boote gingen ein letztes Mal zu Wasser, was nach zwei Tagen Erfahrung erstaunlich schnell ging und der letzte, 13km lange Abschnitt konnte in Angriff genommen werden. Die Sonne schien, der Himmel war blau und knapp über der Wasseroberfläche der Unstrut war es schön kühl. Auch die vielen Bäume machten den letzten Abschnitt noch einmal sehr angenehm. Dieses Wetter lud natürlich dazu ein noch einmal um die Wette zu fahren und eine kleine Wasserschlacht zu veranstalten. So langsam ging es dann auch schon dem Ende der Etappe entgegen. Als wir nun an unserer Anlegestelle ankamen, standen schon die Busse des Nebraer Kanuverleihs bereit. Also: Kanus aus dem Wasser, rein in den Bus und ab nach Nebra in die Jugendherberge, wo unsere Sachen und unser Essen schon auf uns warteten. Nach einem Mittagessen bei schönem Panorama und Sonneschein auf der Terasse der Jugendherberge, ging es weiter in den Reisebus. Nach dem Abschied unserer Sportlehrer und dem erstaunlichen Fakt, dass auch nach drei Tagen niemand gekentert war, waren wir auch schon am Bahnhof in Eisleben und damit wieder in der Heimat.

Es war ein tolles Erlebnis und eine bleibende Erfahrung, die uns unsere Sportlehrer möglich gemacht haben. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Herrn Haasch, Frau Machleb und Herrn Harzer.

Fabian Ecke, Juni/Juli 2022